Waschbärspulwurm: Waschbär-Parasiten überleben jahrelang in der Umwelt und sind potenzielle Krankheitserreger
In der Studie von Forschenden der Goethe-Universität Frankfurt und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums im Rahmen des Projekts ZOWIAC wird gezeigt, dass der Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis) in Europa aufgrund des Klimawandels optimale Bedingungen zur Vermehrung findet und sich weiter ausbreiten wird. Dies stellt ein potenzielles Gesundheitsrisiko für Menschen und Tiere dar, da die Wurmeier des Parasiten durch steigende Waschbär-Populationen in Städten und gemäßigte europäische Temperaturen überleben können. Die Eier werden durch extreme Temperaturen (unter -15 °C oder über 60 °C) abgetötet, doch solche Bedingungen treten in Europa selten auf.
Der Spulwurm verbreitet sich vor allem über den Kot der Waschbären, in dem die infektiösen Eier vorkommen. Menschen und Tiere können sich infizieren, was zu Organ- und Nervenschäden führen kann. Da sich Waschbären in Europa seit 90 Jahren ungebremst ausbreiten, fordern die Forschenden eine intensivere Überwachung und gezielte Maßnahmen, um die Ausbreitung des Parasiten und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken besser zu kontrollieren.