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20/02/2023
In einer Forschungsstudie in Italien wurden zwischen August 2020 und September 2022 62 Waschbären (Procyon lotor) auf das Vorkommen von Endoparasiten untersucht. Hierzu wurden makroskopische Techniken, beispielsweise die Untersuchung verschiedener Organe wie des Magen-Darm-Trakts, der Lunge, der Luftröhre und des Herzens, sowie Kot- und Urinuntersuchungen durchgeführt. Es konnten verschiedene Arten von Protozoen und Nematoden bestimmt werden, von denen der humanpathogene Waschbärspulwurm Baylisascaris procyonis mit einer Prävalenz von 38,7 % am häufigsten war. Die Rolle des Waschbären als Parasitenträger sollte demnach weiter kontrolliert werden um mögliche Übertragungen auf andere Tiere sowie auf den Menschen frühzeitig bekämpfen zu können.

Lombardo A et al. (2023) Detection of endoparasites in non-native raccoons from central Italy. Veterinary Sciences 10, 171. https://doi.org/10.3390/vetsci10020171
13/01/2023
234 Waschbären (Procyon lotor) aus Deutschland wurden in dieser Studie hinsichtlich ihrer Parasitenfauna untersucht, wobei erstmals eine sehr diverse Anzahl an Parasitenspezies festgestellt werden konnte. Insgesamt 23 Arten wurden identifiziert, von denen 5 Arten humanpathogen und 14 Arten als neu für den Waschbären in Europa beschrieben werden. Dabei war der Waschbärspulwurm Baylisascaris procyonis der häufigste Parasit mit einer Prävalenz von fast 95%. Im Hinblick auf die weitere Ausbreitung des Waschbären wird davon ausgegangen, dass zukünftig weitere parasitäre Erkrankungen beim Menschen sowie bei Wild-, Haus- und Nutztieren zu erwarten sind.

Peter N, Dörge DD, Cunze S, Schantz AV, Skaljic A, Rueckert S, Klimpel S (2023) Raccoons contraband – The metazoan parasite fauna of free-ranging raccoons in central Europe. International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife 20, 79–88. https://doi.org/10.1016/j.ijppaw.2023.01.003
19/11/2022
In der vorliegenden Studie wurden Proben von Waschbären (Procyon lotor) und Marderhunden (Nyctereutes procyonoides) auf das Vorhandensein von SARS-CoV-2 und WNV-Infektionen untersucht. Anhand der molekularbiologischen und serologischen Daten konnte ein Befall dieser beiden Wildtierarten nachgewiesen werden. Bei künftigen Untersuchungen müssen diese invasiven Raubtierpopulationen im Auge behalten werden, zumal der enge Kontakt dieser Tiere mit dem Menschen, vor allem in städtischen Gebieten, die Übertragung von Tier auf den Menschen zu einer Herausforderung für die menschliche Gesundheit machen würde.

Keller M, Peter N, Holicki CM, Schantz AV, Ziegler U, Eiden M, Dörge DD, Vilcinskas A., Groschup MH, Klimpel S (2022) SARS-CoV-2 and West Nile Virus Prevalence Studies in Raccoons and Raccoon Dogs from Germany. Viruses 14 (11):2559 https://doi.org/10.3390/v14112559