Äskulapnatter

Zamenis longissimu

Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Familie: Nattern (Colubridae)
Ursprungsgebiet: EUROPA
Ernährung: Kleinsäuger – Reptilien – Vögel

Die Äskulapnatter verdankt ihren Namen dem griechischen Gott der Heilkunst Asklepios und schmückt heute zahlreiche Logos und Wappen des Medizinalwesens wie zum Beispiel von Apotheken und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (Hartmann 2021). Sie gehört mit einer durchschnittlichen Länge von 1,40 bis 1,60 Metern zu den größten Schlangen Europas und ist die größte heimische Schlangenart Deutschlands. Ihre Färbung kann vielfältig sein und reicht von hellen braun und grün Tönen bis ins grauschwarze. Durch die helle Umrandung einiger Schuppen entsteht häufig ein längsgestreiftes Muster. Die Körperoberfläche ist glatt und an der Unterseite befinden sich gekeilte Schuppen, die das Klettern ermöglichen. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt im nördlichen Mittelmeerraum, in Deutschland sind lediglich einige isolierte Populationen vorhanden. Die tagaktive Schlange hat ihre Hauptaktivitätsperiode von Mai bis Juli, die Winterruhe schwankt je nach Klima zwischen 5 und 6 Monaten (Diesener 1985).

Ernährung: Die Äskulapnatter ernährt sich vorwiegend von Kleinsäugern, Reptilien, Vögeln und deren Gelegen (Diesener 1985, Najbar 2007).

Bedrohungsstatus: Die Äskulapnatter wird europaweit in der IUCN Rote Liste für gefährdete Arten als „wenig besorgniserregend“ eingestuft. In der Roten Liste Deutschland gilt sie jedoch bereits als „stark gefährdet“.

Exemplarische Quellen
  • Hartmann L (2021)
    Die Äskulapnatter im Taunus, Jb. Nass. Veer. Naturkde. 142, S.57-77
  • Diesener G et al. (1985)
    Die farbigen Naturführer: Lurche und Kriechtiere, Mosaik Verlag GmbH München
  • Najbar B (2007)
    Food habits of Zamenis longissimus (Laurenti, 1768) (Reptilia: Serpentes: Colubridae) in Bieszczady (south-eastern Poland), Vertebrate Zoology 75 (1), S. 73-77