Vanellus vanellus
Vanellus vanellus, der Kiebitz, ist ein Zugvogel aus der Familie der Regenpfeifer und kann eine Körpergröße von bis zu 32 cm erreichen. Die obere Körperseite ist dunkel gefärbt und trägt einen grünlichen Schimmer, das Gefieder an der Unterseite ist weiß. Der Schnabel ist kurz und spitz, am Kopf befindet sich ein Federschopf. Der Kiebitz ist ein Bodenbrüter (Schaefer 2018), die Brutzeit beginnt zwischen April und Mai und das Gelege besteht meist aus vier Eiern. Vanellus vanellus bevorzugt als Lebensraum Ackerland, Sümpfe und das Wattenmeer (Peterson et al. 1993). Hauptgefährdungsursachen des Kiebitzes sind Aufforstung von Mooren, Störungen der Brutgebiete durch Freizeitnutzung sowie landwirtschaftliche Arbeiten oder auch der industrielle Torfabbau. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind die Bestände dieser Regenpfeiferart stark zurückgegangen (Schmidt 2018).
Ernährung: Kiebitze ernähren sich von vor allem von Invertebraten, die sie aus dem Sand oder Schlick herauspicken (Schaefer 2018), doch auch pflanzliche Bestandteile wie Samen und Früchte zählen zur Nahrung.
Bedrohungsstatus: Global ist der Kiebitz in der IUCN Rote Liste für gefährdete Arten als „potenziell gefährdet“ eingestuft, in Deutschland steht er auf der Roten Liste bereits als „stark gefährdet“. Nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) ist der Kiebitz „streng geschützt“.
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Peterson, R et al. (1993)A Field Guide to the Birds of Britain and Europe: Houghton Mifflin Harcourt.
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Schaefer, M (2018)Brohmer – Fauna von Deutschland. Ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt: Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co.
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Schmidt, J (2018)Kiebitzinseln in der Agrarlandschaft. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.