In Deutschland kommen Waschbären vor allem in Mitteldeutschland vor. Sie bilden hier einen Teil einer gesicherten Kernpopulation, die auf eine 1934 durchgeführte Auswilderung im Forstamt Vöhl am Edersee (Hessen) zurückzuführen ist. In der Folge konnte sich der Waschbär in rasanter Geschwindigkeit ausbreiten. Schon im Jahr 1952 konnten Waschbären in Niedersachsen (Kreis Northeim, Hardegsen) nachgewiesen werden. Seiner schnellen Ausbreitung kam der gesetzliche Schutz zugute, der erst 1954 aufgehoben wurde. Mittlerweile gelten Waschbären als heimisch im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes.
Waschbären sind in der Regel nachtaktiv und halten sich tagsüber in geeigneten Verstecken auf. Untersuchungen haben ergeben, dass sie ihre Schlafplätze (meist in alten Baumhöhlen) regelmäßig wechseln. Gründe hierfür erscheinen vielfältig: die Anpassung an die saisonale Verfügbarkeit von Nahrungsquellen, der Schutz vor Räubern,