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In dieser Arbeit wurde zusätzlich zu klimatische Bedingungen ebenfalls der Einfluss der Landschaftsbedeckung mit einbezogen um das Vorkommen des Waschbären in Nordamerika und Europa zu untersuchen. Anhand der Modellierung konnte herausgefunden werden, dass Waschbären in beiden Gebieten häufiger in bewaldeten und gemischten Flächen vorkommen, was Ackerland und städtische Gebiete miteinschließt, während sie in vegetationsarmen Räumen selten sind. Dass in Europa bisher nicht alle für den Waschbären geeignete Lebensräume tatsächlich besiedelt sind, lässt auf eine voranschreitende Ausbreitung dieses Raubsäugers schließen. Solche Modellansätze ermöglichen es, ein besseres Management für invasive Arten entwickeln und frühzeitig handeln zu können.
Cunze S, Klimpel S, Kochmann J (2023) Land cover and climatic conditions as potential drivers of the raccoon (Procyon lotor) distribution in North America and Europe. European Journal of Wildlife Research 69, 62. https://doi.org/10.1007/s10344-023-01679-x
Cunze S, Klimpel S, Kochmann J (2023) Land cover and climatic conditions as potential drivers of the raccoon (Procyon lotor) distribution in North America and Europe. European Journal of Wildlife Research 69, 62. https://doi.org/10.1007/s10344-023-01679-x
In den Jahren 2019 und 2020 wurden in Baden- Württemberg (Deutschland) 102 Blut- und Gewebeproben von Waschbären (Procyon lotor) auf bakterielle und virale Pathogene untersucht. Ein positives Ergebnis einiger Proben konnte für das Carnivore Protoparvovirus, das Hundestaupevirus, für Leptospira spp. sowie für Anaplasma phagocytophilum nachgewiesen werden, während das West-Nil-Virus sowie das Influenza-A-Virus nicht detektiert wurden. Insgesamt waren 30 der 102 untersuchten Proben positiv für mindestens eines der nachgewiesenen Pathogene. Diese Ergebnisse zeigen, dass die invasiven Waschbären das Risiko der Übertragung von Infektionen auf andere Wild- und Haustiere sowie den Menschen erhöhen können.
Reinhardt NP et al. (2023) Bacterial and Viral Pathogens with One Health Relevance in Invasive Raccoons (Procyon lotor, Linné 1758) in Southwest Germany. Pathogens 12, 389. https://doi.org/10.3390/pathogens1203038
Reinhardt NP et al. (2023) Bacterial and Viral Pathogens with One Health Relevance in Invasive Raccoons (Procyon lotor, Linné 1758) in Southwest Germany. Pathogens 12, 389. https://doi.org/10.3390/pathogens1203038
In einer Forschungsstudie in Italien wurden zwischen August 2020 und September 2022 62 Waschbären (Procyon lotor) auf das Vorkommen von Endoparasiten untersucht. Hierzu wurden makroskopische Techniken, beispielsweise die Untersuchung verschiedener Organe wie des Magen-Darm-Trakts, der Lunge, der Luftröhre und des Herzens, sowie Kot- und Urinuntersuchungen durchgeführt. Es konnten verschiedene Arten von Protozoen und Nematoden bestimmt werden, von denen der humanpathogene Waschbärspulwurm Baylisascaris procyonis mit einer Prävalenz von 38,7 % am häufigsten war. Die Rolle des Waschbären als Parasitenträger sollte demnach weiter kontrolliert werden um mögliche Übertragungen auf andere Tiere sowie auf den Menschen frühzeitig bekämpfen zu können.
Lombardo A et al. (2023) Detection of endoparasites in non-native raccoons from central Italy. Veterinary Sciences 10, 171. https://doi.org/10.3390/vetsci10020171
Lombardo A et al. (2023) Detection of endoparasites in non-native raccoons from central Italy. Veterinary Sciences 10, 171. https://doi.org/10.3390/vetsci10020171