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27/02/2021
Zwischen 2016 und 2020 wurden 173 Goldschakale aus dem südwestlichen Ungarn auf Parasiten untersucht. Bei der Untersuchung der Organe konnten zwei Arten der Cestoda im Dünndarmbereich einiger Tiere nachgewiesen werden, die molekularbiologisch als Echinococcus multilocularis und E. granulosus identifiziert werden konnten. Diese beiden Parasitenarten können die alveoläre sowie die zystische Echinokokkose auslösen, der Hauptwirt dieser Parasiten sind Hundeartige, darunter auch der Goldschakal. Es wird angenommen, dass eine weitere Ausbreitung des Goldschakals in Europa zu einer vermehrten Verbreitung beider Echinococcus-Arten führt.

Balog T et al. (2021) The occurrence of Echinococcus spp. in golden jackal (Canis aureus) in southwestern Hungary: Should we need to rethink its expansion?. Parasitology International 80:102214
17/02/2021
In diesem Beitrag werden die bisherigen Studien zur Ernährung des Goldschakals in Europa zusammengefasst und ein vollständiger Überblick über sein Nahrungsspektrum und sein Fressverhalten gegeben. Die Zusammensetzung der Nahrung ist je nach Gebiet und Jahreszeit sehr unterschiedlich, was darauf hindeutet, dass der Goldschakal ein äußerst anpassungsfähiger, opportunistischer Allesfresser ist. Es wurde festgestellt, dass Goldschakale hauptsächlich kleine Säugetiere fressen (54 % der Biomasse), gefolgt von Haustieren, Huftiere und Pflanzen; zusammen machen diese Nahrungskomponenten 90 % der Nahrung des Goldschakals aus. Vögel und Hasentiere waren ebenfalls häufig auf dem Speiseplan zu finden. Haustiere und Huftiere wurden hauptsächlich als Kadaver verzehrt und nicht von Goldschakalen gejagt oder getötet.

Lange PN et al. (2021) Diet composition of the golden jackal Canis aureus in south‐east Europe – a review. Mammal Review 51:207–213
06/02/2021
In dieser Studie wurde zwischen November 2013 und Januar 2016 die Endo- und Ektoparasitenfauna der häufigsten Raubtiere in Norddeutschland (Schleswig-Holstein) untersucht, wobei der Schwerpunkt auf Parasiten von One Health Concern lag. 80 Rotfüchse (Vulpes vulpes), 18 Steinmarder (Martes foina) und 9 Marderhunde (Nyctereutes procyonoides) standen für die Studie zur Verfügung. Die am häufigsten bei Marderhunden nachgewiesenen Endoparasiten waren Toxocara canis (Befallshäufigkeit=Prävalenz 33,3%), Capillaria spp. (11,1%), Alaria alata (44,4%), Uncinaria stenocephala (11,1%) und Toxascaris leonina (11,1%).

Waindok P et al. (2021) Predators in northern Germany are reservoirs for parasites of One Health concern. Parasitology Research 120:4229-4239