Publikations-Ticker

06/02/2021
In dieser Studie wurde zwischen November 2013 und Januar 2016 die Endo- und Ektoparasitenfauna der häufigsten Raubtiere in Norddeutschland (Schleswig-Holstein) untersucht, wobei der Schwerpunkt auf Parasiten von One Health Concern lag. 80 Rotfüchse (Vulpes vulpes), 18 Steinmarder (Martes foina) und 9 Marderhunde (Nyctereutes procyonoides) standen für die Studie zur Verfügung. Die am häufigsten bei Marderhunden nachgewiesenen Endoparasiten waren Toxocara canis (Befallshäufigkeit=Prävalenz 33,3%), Capillaria spp. (11,1%), Alaria alata (44,4%), Uncinaria stenocephala (11,1%) und Toxascaris leonina (11,1%).

Waindok P et al. (2021) Predators in northern Germany are reservoirs for parasites of One Health concern. Parasitology Research 120:4229-4239
29/12/2020
Die Autoren der vorliegenden Studie haben die Prävalenz von Nematoden und die Infektionsintensität im Verdauungstrakt von 796 amerikanischen Nerzen aus Polen untersucht. Die Identifizierung der Parasitenarten erfolgte mit molekularen Methoden (18S rRNA) und wurde durch morphologische Analysen ergänzt. Insgesamt wurden 26.852 Nematoden isoliert, von denen 98,6 % aus Nerzmägen stammten. Es wurden zwei Nematodenarten im Verdauungstrakt des amerikanischen Nerzes identifiziert: Aonchotheca putorii und Molineus patens. Die Ergebnisse zeigten, dass A. putorii ein dominierender Nematode im invasiven amerikanischen Nerz ist und dass er den Magen intensiv und bevorzugt besiedelt.

Kołodziej-Sobocińska M et al. (2021) Digestive tract nematode infections in non-native invasive American mink with the first molecular identification of Molineus patens. International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife 14:48-52
09/12/2020
Ergebnisse einer Untersuchung im Fledermausreservat Nietoperek (Polen) deuten darauf hin, dass der Waschbär ein wesentlicher Faktor des Rückgangs von Fledermausarten im Gebiet sein kann. Die Analysen der bestimmbaren Überreste im Waschbärkot belegten, dass Fledermäuse (u.a. Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Großes Mausohr (Myotis myotis), Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), Große Bartfledermaus (Myotis brandtii), Braunes Langohr (Plecotus auritus)) den größten Anteil an der Waschbärnahrung einnahmen (96 %). Reste anderer Säugetierarten, Eidechsen Lacerta spp., pflanzliche Materialien und anthropogene Nahrung wurden ebenfalls im Waschbärkot nachgewiesen.

Cichocki J et al. (2021) Predation of invasive raccoon (Procyon lotor) on hibernating bats in the Nietoperek reserve in Poland. Mammalian Biology 101:57–62