In einer neuen Studie wurden die Effekte der Umgebungstemperatur auf die Entwicklung der Eier des Waschbärspulwurms untersucht. Es wurden lebende Baylisascaris procyonis aus dem Darm von Waschbären entnommen, in einem speziellen Nährmedium gehalten und deren Eier bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen inkubiert. Ein Anstieg der Umgebungstemperatur führte zu einer Beschleunigung der Entwicklung. Das optimale Temperaturfenster für die Embryonalentwicklung lag zwischen 10 °C und 30 °C. Beim Überschreiten von 35 °C konnten Entwicklungsstörungen beobachtet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass der Waschbärspulwurm in Deutschland äußerst geeignete Umgebungsbedingungen vorfindet.
Stutz R, Dörge DD, Schantz AV, Peter N, Klimpel S. 2024. Environmental modulators on the development of the raccoon roundworm (Baylisascaris procyonis): Effects of temperature on the embryogenesis. International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife 25, 100997. https://doi.org/10.1016/j.ijppaw.2024.100997.
Stutz R, Dörge DD, Schantz AV, Peter N, Klimpel S. 2024. Environmental modulators on the development of the raccoon roundworm (Baylisascaris procyonis): Effects of temperature on the embryogenesis. International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife 25, 100997. https://doi.org/10.1016/j.ijppaw.2024.100997.
Im Rahmen einer Studie wurden über 2200 Personen aus neun verschiedenen Interessengruppen in Deutschland, mit direktem Kontakt zu invasiven Arten, zu ihrer Wahrnehmung hinsichtlich der IAS befragt. Die Anzahl invasiver Arten wurde in allen Gruppen annähernd richtig geschätzt, während der wirtschaftliche Schaden unterschätzt wurde. Alle Interessengruppen betrachteten IAS jedoch als Problem und sehen eine Notwendigkeit, im Umgang mit ihnen aktiv zu werden. Betroffene sollten stärker über invasive Arten und die durch sie verursachten Schäden und Probleme aufgeklärt werden, um ein wirksames Management entwickeln zu können.
Kleespies, MW, Dörge, DD, Peter, N, Schantz, AV, Skaljic, A, Feucht, V, Burger-Schulz, AL, Dierkes, PW, Klimpel, S 2024. Identifying opportunities for invasive species management: an empirical study of stakeholder perceptions and interest in invasive species. Biological Invasions. https://doi.org/10.1007/s10530-024-03328-z
Kleespies, MW, Dörge, DD, Peter, N, Schantz, AV, Skaljic, A, Feucht, V, Burger-Schulz, AL, Dierkes, PW, Klimpel, S 2024. Identifying opportunities for invasive species management: an empirical study of stakeholder perceptions and interest in invasive species. Biological Invasions. https://doi.org/10.1007/s10530-024-03328-z
In gewässernahen Naturschutzgebieten wurden 108 Waschbären auf ihre Prädation und möglichen Auswirkungen auf heimische Tierarten untersucht. Zur Bestimmung der Nahrung wurden Magen- und Kotproben analysiert. Zusätzlich wurden Parasiten bestimmt, da durch deren Lebenszyklen Rückschlüsse auf weitere Nahrungsorganismen gezogen werden können. Nachweise wie Erdkröte Bufo bufo oder Teichmolch Lissotriton vulgaris, ebenso Parasiten wie Euryhelmis squamula zeigen, dass durch Waschbären ein Prädationsdruck auf sensible Arten, besonders Amphibien ausgeht. Drei Parasiten Hymenolepis erinacei, Physocephalus sexalatus und Pomphorhynchus laevis wurden neu für den Waschbären in Europa nachgewiesen.
Peter N, Schantz AV, Dörge DD, Steinhoff A, Cunze S Skaljic A, Klimpel S. 2024. Evidence of predation pressure on sensitive species by raccoons based on parasitological studies. International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife, 100935.
Peter N, Schantz AV, Dörge DD, Steinhoff A, Cunze S Skaljic A, Klimpel S. 2024. Evidence of predation pressure on sensitive species by raccoons based on parasitological studies. International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife, 100935.