Mink

Neogale vison

Neogale vison
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Marder (Mustelidae)
Ursprungsgebiet: Nordamerika
Ernährung: Kleinsäuger – Fische – Krebstiere – Weichtiere – Vögel
Untersuchung:
Bedrohung heimischer Arten – Verbreitung – Parasitierung – Krankheiten
Größe:
43 – 66 cm
Gewicht:
0,45 – 2,3 kg
Alter:
3 – 8 Jahre
Paarungszeit:
Februar – April
Tragzeit:
39 – 79 Tage
Wurfgröße:
2 – 7
Habitate:
Gewässer und deren Uferzonen
Schlafplätze:
Tierbauten – Baumhöhlen – Felshöhlen
Aktivität:
Dämmerungsaktiv – Nachtaktiv
Überwinterung:
Verminderte Aktivität
Fraßfeinde:
Fuchs – Fischotter – Luchs – Wolf
Bisherige Verbreitung des Minks in Europa

Ausbreitung

Der Amerikanische Nerz, auch Mink genannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika. Mittlerweile ist er in vielen Teilen Europas, Asiens und Südamerika verbreitet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Mink Anfang des 20. Jahrhunderts zur Pelztierzucht eingebracht wurde. Durch Freilassen oder das Ausbrechen der Tiere aus diesen Pelzfarmen, konnten sie sich ausbreiten. Zwar gilt der Amerikanische Nerz in Deutschland noch nicht als invasiv, dennoch sind Einzelnachweise über das Vorkommen mittlerweile für ganz Deutschland und viele weitere Teile Europas bekannt.

Mink mit erbeutetem Fisch

Lebensraum

Bevorzugte Habitate des Amerikanischen Nerzes befinden sich immer in der Nähe zu Gewässern. So ist er in Sumpfgebieten, an Küsten oder auch entlang von Flüssen und Seen zu finden. Besonders präferiert sind Ufergebiete mit starker, dichter Vegetation. Minke sind dämmerungs- und nachtaktiv, am Tag ziehen sie sich zum Schlafen in ihre Baue zurück, die sie entweder von anderen Tieren übernehmen oder selbst graben. Auch kleine Höhlen zwischen Wurzeln oder Steinen werden als Unterschlupf genutzt.

Mink beim Verzehr eines Frosches

Ähnlichkeit

Auf den ersten Blick ist der Amerikanische Nerz kaum vom hier heimischen Europäischen Nerz zu unterscheiden. Beide Arten zeichnen sich durch den schlanken und gestreckten Körper, die relativ kurzen Beine sowie das dunkelbraune Fell aus. Am Unterkiefer der Nerze befindet sich ein Kinnfleck, an dieser Stelle ist das Fell hell gefärbt. An diesem Merkmal lassen sich die beiden Arten unterscheiden, da dieser Unterkieferfleck beim Mink sehr viel kleiner ausfällt.

Körbchenmuschel-Fraßplatz eines Minks an der Nidda

Freischwimmer

Neogale vison ist sehr gut an das Leben in Wassernähe angepasst. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer und kann ebenso mehrere Meter tief tauchen. Dies spiegelt sich auch in seiner Ernährungsweise wieder, da seine Nahrung zu einem großen Teil aus aquatischen Beutetieren, wie beispielsweise Muscheln oder Fischen besteht.

Überreste einer Goldammer aus einem Minkbau

Ernährung

Die Ernährung des Minks ist abhängig von Jahreszeit und Lebensraum. Grundsätzlich besteht die Nahrung jedoch nur aus tierischen Bestandteilen. Eine Vielzahl von Beutetieren werden hierbei vom Mink bejagt, darunter fallen kleine Säugetiere, Fische, Reptilien, Amphibien, Insekten und aquatische Wirbellose. Auch Vögel gehören zum Nahrungsspektrum des Amerikanischen Nerzes, wobei vor allem die Nester von Wasservögeln und Bodenbrütern geräubert werden.

Schädel eines Minks
Unterkiefer und Oberkiefer eines Minks, Zahnformel 3131/3132
Stilisierte Fährte des Minks

Verhalten

Der Amerikanische Nerz ist ein Einzelgänger, der sein eigenes Revier besiedelt. Diese Reviere, die bei Männchen bis zu 800 ha groß sein können, werden gegenüber Artgenossen aggressiv verteidigt und durch ein stark riechenden Sekret ihrer Analdrüsen markiert. Die Paarungszeit des Minks liegt zwischen Februar und März. Nur zu dieser Zeit kommen Männchen und Weibchen für die Paarung zusammen. Das Weibchen ist alleine für die Aufzucht der Jungen verantwortlich. Pro Wurf werden 2-8 Jungtiere geboren, welche ca. 6 Wochen gesäugt werden und auch danach noch einige Zeit bei der Mutter verbringen.

Fährte des Minks
Mink mit erbeuteter Krabbe

Vom Mink erbeutete Arten

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